Das Spiel geht weiter by Jennifer Lynn Barnes

Das Spiel geht weiter by Jennifer Lynn Barnes

Autor:Jennifer Lynn Barnes [Barnes, Jennifer Lynn]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: cbt
veröffentlicht: 2022-07-10T22:00:00+00:00


KAPITEL 46

Tief in der Nacht stupste Max mich wach.

»Was ist denn?« Ich blinzelte sie an und mit ein paar Sekunden Verzögerung setzte meine Kampf-oder-Flucht-Reaktion ein. »Ist alles okay?«

»Alles supi«, beruhigte mich Max. Sie grinste verschlagen. »Sehr supi sogar.« Sie knuffte mich erneut. »Jameson Hawthorne sitzt im Jacuzzi.«

Ich kniff die Augen zusammen, dann rollte ich mich auf die Seite und zog die Bettdecke über den Kopf.

Sie zog sie wieder weg. »Hast du mich gehört? Jameson sitzt im Jacuzzi. Das ist eine verfuchste Ausnahmesituation!«

»Was ist nur los mit dir und Jameson?«

»Was ist nur los mit dir und Jameson?«, gab Max zurück.

Aus unerfindlichen Gründen warf ich sie nicht aus meinem Bett. Ich beantwortete ihre Frage. »Er will mich nicht. Nicht wirklich. Er will das Geheimnisvolle. Er will mich in der Nähe, bis er mich benutzen kann. Für ihn bin ich nur ein Teil des Rätsels.«

»Aber …«, ließ Max nicht locker, »… würde es dir denn gefallen, von ihm benutzt zu werden?«

Ich dachte über ihn nach: wie seine Augen funkelten, wenn er etwas wusste, was ich nicht wusste; sein schiefes Lächeln; wie er meinen Körper mit seinem bedeckt hatte, als die Schüsse im Black Wood fielen … und wie er später, als das Knallen des Feuerwerks mich in böse Erinnerungen zurückkatapultierte, mit seinen Händen mein Gesicht umfasste. Seine nervige Angewohnheit, mich Erbin zu nennen. Golf spielen auf dem Dach. Mein Körper, der sich auf dem Rücksitz des Motorrads an seinen schmiegte. Das unmissverständliche Zucken um seine Mundwinkel, als er mir im Hotel sagte, ich solle es langsam angehen lassen – für den Moment.

»Du magst ihn.« Max klang dabei viel zu selbstzufrieden.

»Womöglich mag ich es, wie ich mich fühle, wenn ich bei ihm bin.« Ich wählte meine Worte mit Bedacht. »Aber so einfach ist es nicht.«

»Wegen Grayson.«

Ich starrte an die Decke und dachte an die Momente im Skilift zurück. »Wir sind Freunde.«

»Nein«, widersprach Max. »Du und ich, wir sind Freunde. Grayson ist die wandelnde Verkörperung deines vermeidenden Bindungsverhaltens. Er will sich nicht erlauben, dich zu wollen. Du willst nicht gewollt werden. Alle bleiben auf sicherer Distanz. Niemand wird verletzt und niemand bekommt irgendwen.« Max bedachte mich mit ihrem betroffensten Beste-Freundin-Blick.

»Was kümmert es dich überhaupt?«, fragte ich. »Seit wann bist du so engagiert, was mein Liebesleben angeht?«

»Dein mangelndes Liebesleben«, berichtigte mich Max, bevor sie mit den Schultern zuckte. »Mein Leben ist kollabiert. Meine Eltern gehen nicht ans Telefon. Sie lassen auch meinen Bruder nicht mit mir reden. Du bist alles, was ich im Moment noch habe, Ave. Ich will, dass du glücklich bist.«

»Du hast versucht, deine Eltern anzurufen?« Ich wollte sie nicht zu sehr drängen, aber ich wollte für sie da sein.

Max senkte den Blick. »Das ist doch grad gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass Jameson Hawthorne im Jacuzzi sitzt.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Also, was gedenkst du dahingehend zu unternehmen?«



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